007 – Was ist Long Covid?
Shownotes
Long Covid bzw. Post Covid - Was bedeuten diese beiden Begriffe und wie lassen sie sich voneinander abgrenzen? Welche Symptome bringen die Krankheitsbilder mit sich und hört das auch irgendwann wieder auf? An wen und ab wann sollten sich Covid-19-Betroffene wenden, wenn sich ihr gesundheitlicher Zustand nicht verbessert?
In der ersten Folge unserer neuen Podcast-Staffel sprechen wir über diese Themen mit Prof. Dr. Eva Peters (Leiterin des Psychoneuroimmunologie-Labors an der Justus-Liebig-Universität Gießen), Dr. Markus Borries (Chefarzt der Kardiologischen Abteilung in der Dr. Becker Klinik Möhnesee) und Dr. Robin Roukens (Neurologischer Chefarzt in der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik). Außerdem zeigen uns die drei Expert:innen Behandlungsmöglichkeiten auf, die Hoffnung auf Genesung machen.
Sie haben Fragen zum Thema LongCOVID / PostCOVID oder Themenvorschläge für neue Podcast-Folgen? Sie möchten uns Feedback zur „Frühbesprechung“ geben? Dann schreiben Sie uns gern: fruehbesprechung@dbkg.de
Wir freuen uns über Ihre Nachricht!
Wenn Sie Lust bekommen haben, bei uns mitzumachen und in einer unserer acht Kliniken zu arbeiten, finden Sie unsere offenen Stellen unter https://dbkg.info/6.
Weiterführende Links Nakos: https://www.nakos.de/aktuelles/corona/ https://www.nakos.de/data/Online-Publikationen/2021/NAKOS-Corona-Selbsthilfegruppen.pdf
S1-Leitlinie für Patient:innen: https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/020-027p_S1_Post_COVID_Long_COVID_2021-12.pdf
Bundesweite Initiative für die Belange von Long COVID-Betroffenen. Die Informationsseite zu Long COVID: https://longcoviddeutschland.org
Kapitelmarken [TC 00:00:00 - 00:08:56]: Begriffsdefinition Long Covid / Post Covid Unterschied, Überblick Symptome. Was ist die S1-Leitlinie Long Covid / Post Covid?
[TC 00:18:13 – 00:25:12]: Diagnostik Long Covid / Post Covid Wann muss ich zum Arzt? Diagnostiktools
[TC 00:28:48 – 00:32:23] Long Covid – eine Multiorgan-Krankheit Erschöpfung, Kopfschmerzen, Riech- und Schmeck-Störungen, Angstzustände, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Herzrasen
[TC 00:32:23 – 00:39:47] LongCOVID: Behandlungspfade Hausarzt, Long Covid-Ambulanzen, Reha, Übungen zuhause
Transkript anzeigen
Frühbesprechung
Der interdisziplinäre Reha-Podcast powered by Dr. Becker Klinikgruppe
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Staffel 2 | Folge 007: WAS IST LONG COVID?
Staffel 2 | Folge 007: ------------------------------------------
Gäste:
Gäste: Prof. Dr. Eva Peters, Leiterin des Psychoneuroimmunologie-Labors an der Justus-Liebig-Universität in Gießen
Gäste: Dr. Markus Borries, Chefarzt der Kardiologischen Abteilung in der Dr. Becker Klinik Möhnesee
Gäste: Dr. Robin Roukens, Neurologischer Chefarzt in der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik in Nümbrecht
Moderation:
Moderation: Rebecca Jung, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Becker Klinikgruppe (Moderatorin)
Moderation: --------------------------------------
Moderation: [TC 00:00:00 - 00:08:56]: Begriffsdefinition Long Covid / Post Covid
Moderation: Unterschied, Überblick Symptome. Was ist die S1-Leitlinie Long Covid / Post Covid?
Moderation: [TC 00:08:56 - 00:18:13]: LongCOVID in der Neurologie
Moderation: Neurologische Symptome Post Covid und Long Covid, Fatigue, Pacing
Moderation: [TC 00:18:13 – 00:25:12]: Diagnostik Long Covid / Post Covid
Moderation: Wann muss ich zum Arzt? Diagnostiktools
Moderation: [TC 00:25:12 – 00:28:40]: Long Covid in der Kardiologie
Moderation: Kardiologische Symptome Post Covid und Long Covid; Müdigkeit, Erschöpfung
Moderation: Long Covid – eine Multiorgan-Krankheit
Moderation: Erschöpfung, Dyspnoe, Kopfschmerzen, Riech- und Schmeck-Störungen, Haarausfall, Depression, Angstzustände, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Herzrasen, Ganzkörperschmerz, Schwindel
Moderation: LongCOVID: Behandlungspfade
Moderation: Hausarzt, Long Covid-Ambulanzen, Reha, Übungen zuhause
Moderation: Speedfragerunde
Moderation: --------------------------------------------------------------------------
Rebecca Jung: Herzlich willkommen zurück zu „Frühbesprechung“, dem interdisziplinären Reha-Podcast. Wie schön, dass es endlich weitergeht, und wie schön auch, dass wir gleich in der ersten Folge so tolle Gäste haben. Mit mir sprechen heute Prof. Dr. Eva Peters, Leiterin des Psychoneuroimmunologie-Labors an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Außerdem ist Prof. Peters Fachärztin für Psychosomatik und hat als Autorin das Kapitel Psychische Aspekte für die S1-Leitlinie Post Covid / Long Covid erstellt. Ebenfalls zu Gast sind Dr. Markus Borries, Chefarzt der Kardiologischen Abteilung in der Dr. Becker Klinik Möhnesee, und Dr. Robin Roukens, Neurologischer Chefarzt in der Dr. Becker Rhein-Sieg-Klinik in Nümbrecht. Herzlich willkommen! Ich freue mich sehr, dass Sie da sind. #00:00:50.8#
Markus Borries: Guten Tag! Hallo!
Eva Peters: Guten Tag!
Robin Roukens: Guten Tag zusammen!
Rebecca Jung: Ziel unserer heutigen Folge ist es, erstmal grundsätzlich zu klären, was Long Covid überhaupt ist. Prof. Peters, da haben wir uns viel vorgenommen, oder?
Eva Peters: Da haben Sie sich eine ganze Menge vorgenommen, denn da sind im Augenblick die Definitionen immer noch ein wenig in der Fluktuation.
Rebecca Jung: Ich hab eingangs schon gesagt, Sie haben an der S1-Leitlinie Post Covid / Long Covid mitgearbeitet. Was ist das?
Eva Peters: Leitlinien sind zusammenfassende Literaturübersichten und Behandlungsempfehlungen, die die Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftliche Medizinische Fachgesellschaften herausgibt. Das heißt, hier treffen sich immer alle Experten verschiedenster Fachgebiete, die zu einem Krankheitsbild etwas zu sagen haben, die aktuelle Literatur, die aktuellen Behandlungsempfehlungen am besten kennen, und schreiben gemeinsam auf dem Stand des aktuellen Wissens eine Empfehlung, eine Definition und eine Empfehlung für eine Erkrankung. Und so ist es auch bei Post und Long Covid jetzt gewesen. Das ist deswegen eine sogenannte S1-Leitlinie, es gibt drei Stufen, S1, 2 und 3, je nachdem, wie viel Evidenz, wieviel Nachweise man schon hat für bestimmte Zusammenhänge. Und S1 ist sozusagen das unterste Niveau, weil wir im Augenblick diese Krankheit noch gar nicht lange genug kennen, um schon mit großer Sicherheit sagen zu können: Was löst sie aus? Wie kommt es zu Stande, dass wir nach einem Infekt mit SARS-CoV-2 auch lange Zeit danach noch mit bestimmten Symptomen zu tun haben? Und was sind eigentlich die therapeutischen Optionen? Das ist im Augenblick total im Fluss und wird gerade intensiv beforscht. Deswegen ist es hier bis jetzt nur möglich, eine S1-Leitlinie herzustellen.
Rebecca Jung: Ich habe mir natürlich die S1-Leitlinie auch angeguckt. War das der größte Tisch, den Sie bislang hatten, interdisziplinär? Ich habe nahezu alle medizinischen Disziplinen gesehen, die es so gibt.
Eva Peters: Genau! Das war ein sehr interaktiver Prozess, auch ein sehr angenehmer Prozess. Nicht immer ist Leitlinienarbeit angenehm, da gibt’s dann oft auch Auseinandersetzungen, unterschiedliche Ansichten. Hier haben wir alle an einem Strick zusammengezogen, es sind auch im Prozess noch Kollegen mit dazugekommen, Fachbereiche mit dazugekommen. Wir gehen davon aus, dass wir auch die weiteren Neuauflagen mit einem immer größeren Team erarbeiten werden.
Rebecca Jung: Weil es ist wirklich - wir haben Haarausfall, wir haben Konzentrationsstörungen, wir haben Atemnot, wir haben Angstzustände. Also das heißt, wir haben die Dermatologie, die HNO-Ärzte, die Pädiatrie natürlich, Neurologie, also es sind wirklich, wirklich viele Disziplinen da, die was überlegen müssen, sagen müssen, gucken müssen, wo kommt das her, wie können wir den Menschen helfen. Trotz dieser wirklichen Breite und Größe, lässt sich trotzdem eine Begriffsdefinition für Long oder Post Covid finden? Worüber reden wir heute in der Folge überhaupt?
Eva Peters: Das Wichtigste ist sicher, dass es sich dabei um ein Krankheitsbild, ein Symptomkomplex, eine Ansammlung von Symptomen handelt, die nach einem akuten Infekt mit SARS-CoV-2, nach einer akuten COVID-19-Erkrankung erst auftreten oder über diese hinaus bestehen. Und wir sagen eigentlich, die akute Phase, das sind so die ersten vier Wochen, und alles, was über die ersten vier Wochen hinausgeht, fällt in diesen Bereich Long und Post Covid. Da ist so ein bisschen die Definition im Augenblick fließend, aber eigentlich sagt man, Long für die Zeit nach vier Wochen bis 12, und ab 12 sagt man Post Covid. Wichtig ist da auch noch, im Hinterkopf zu behalten, das ist nicht notwendigerweise so, dass Symptome der Infektion, der akuten Infektion weiterbestehen, sondern es kann auch zu neuem Auftreten von Symptomen kommen im Rahmen einer Long und Post Covid Erkrankung.
Rebecca Jung: Bevor wir gleich auf die vielen unterschiedlichen Symptome zu sprechen kommen: Wie viele Menschen leiden denn nach einer Corona-Infektion da noch an Long oder Post Covid?
Eva Peters: Es gibt sehr viele Studien, die dazu in den letzten Monaten gelaufen sind. Man geht im Augenblick davon aus, dass so eines der führenden Symptome, nämlich nachhaltige Erschöpfung, oft als Fatigue bezeichnet, weil es einen schönen Fragebogen oder schöne Fragebögen gibt, die die Symptome abfragen können, der Fatigue-Fragebogen auch heißt, dass das etwa 50 % aller Menschen betrifft, die COVID-19 durchlebt haben. Aber letztlich, wenn man dann mal rausrechnet, was vorher schon an Erschöpfung vielleicht da war, was an anderen Faktoren da war, dann gehen wir davon aus, dass es in etwa zehn bis 15 bis 20 % aller Menschen, die SARS-CoV-2-Infektionen erlebt haben, auch eine Long oder Post Covid Symptomatik entwickeln können.
Rebecca Jung: Das ist schon auch eine Hausnummer. Kann man jetzt sagen, warum das die 15 % trifft und die anderen 85 % nicht? Also weiß man da schon was?
Eva Peters: Da hätten wir wahnsinnig viel gewonnen, wenn wir das schon ganz klar durch einfache diagnostische Mittel vorhersagen könnten. Wir können es nicht wirklich sagen, es gibt keinen Laborwert oder keinen klinischen Wert, der uns sagt, dieser Patient wird wahrscheinlich Post oder Long Covid entwickeln. Klinisch hat man so ein bisschen so eine Erfahrung. Es sind oft die Patienten, die sehr belastet kommen, es sind oft Patienten, die auch den leichten Infekt haben, aber andere Belastungen noch haben. Also man hat schon so den Eindruck, je mehr körperliche und auch psychische Erkrankungen schon mit im Raum sind, wenn der Infekt kommt, desto wahrscheinlicher wird das auch, dass da eine Schwierigkeit nachher entsteht. Aber es gibt eigentlich keine harten Daten, die uns das sagen. Es gibt auch Menschen, die quasi völlig aus dem aktiven Leben heraus, aus dem gesunden, gestandenen Leben heraus in eine Post Covid-Symptomatik hineinkommen.
Rebecca Jung: Gibt’s dann schon statistische Daten, also sind das mehr Männer als Frauen, oder sagt der Krankheitsverlauf was über die Wahrscheinlichkeit aus? Also ist es so, wenn ich einen schweren Verlauf hatte der akuten Infektion, dann ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass ich an Long oder Post Covid erkranke?
Eva Peters: Wir sehen mehr Fälle natürlich nach schweren Verläufen, aber wir sehen auch Fälle nach ganz leichten, sogar nach unsymptomatischen und nur im Labor nachgewiesenen SARS-CoV-2-Infektionen. Das heißt, es kann jeden treffen. Es trifft eher die, die schwer erkrankt waren, aber es kann jeden treffen.
Eva Peters: Im Augenblick sehen wir mehr Frauen, die Long Covid-Symptomatik entwickeln, als Männer. Was natürlich besonders verblüffend ist, weil wir die schweren Infekte und auch häufiger Infekte bei Männern sehen. Wir sehen es eher, ich sag jetzt mal, bei den Menschen in den mittleren Jahren. Wir wissen ja, die schweren Verläufe, die sind so ab 50, 60 vermehrt zu sehen. Die Long Covid-Fälle, die wir sehen, sind alle so im gestandenen Leben zwischen 30 und 50. Vielleicht auch tatsächlich so ein bisschen ein vulnerabler Punkt sowieso im Leben, an der Schwelle von jung zu alt sind wir in diesem Bereich, und offensichtlich, das ist sowas, was man da vermuten kann, beschleunigt der Infekt hier in einem gewissen Sinne die Alterungsprozesse.
Rebecca Jung: Ja, interessant! Vielen Dank!
Long Covid in der Neurologie | #00: 09:00
Rebecca Jung: Herr Dr. Roukens, wie viele Long Covid-Patient:innen haben Sie mittlerweile auf Ihrer Neurologie-Station behandelt? Was schätzen Sie?
Robin Roukens: Über die verschiedenen Wellen hinweg sind ungefähr so zwischen zehn und 20 % unserer stationären Patienten, das heißt, so zwischen 15 und 30 Patienten, je nach Welle, Patienten mit einer COVID-Erkrankung. Das sind natürlich auch Patienten in der Frührehabilitation, die teilweise noch beatmet waren, Patienten von Intensivstationen, Patienten, die wieder schlucken lernen müssen, aber auch dann Patienten, die nie im Krankenhaus waren und die dann mit diesem typischen Post Covid-Symptom, neurologischem Post Covid-Symptom kommen. Und das ist auch unterschiedlich. Manchmal ist das so fifty-fifty, manchmal ist der Anteil an diesen Patienten, die von zu Hause kommen, mit milden, eigentlich milden Verläufen, die aber dann doch Symptome auch noch haben, ist dann auch zum Teil höher.
Rebecca Jung: Und momentan – wie viele Patient:innen haben Sie aktuell auf Ihrer Station in Nümbrecht?
Robin Roukens: Es sind in der Frührehabilitation und in der Post-Akut-Rehabilitation ungefähr 15 Patienten, die nach einem schweren Verlauf, nach einer Intensivbehandlung bei uns sind, und ungefähr so zwischen 15 und 20 Patienten mit mildem Initialverlauf und dann Post Covid-Symptomen wie Fatigue.
Rebecca Jung: Dann lassen Sie uns doch gerne mal direkt bei den neurologischen Symptomen von Post Covid bleiben. Sie haben eben schon die Fatigue erwähnt, das ist ein sehr häufiges Symptom. Wenn Sie das vielleicht beschreiben einmal kurz, worunter leiden die Betroffenen?
Robin Roukens: Die Fatigue-Symptomatik, die sehen wir insbesondere erstaunlicherweise, das ist natürlich ein subjektiver Eindruck, bei den Patienten, die erst einen milden Verlauf hatten. Die Fatigue, die sehen wir gar nicht so sehr bei denen, die von der Intensivstation kommen, zumindest bei uns ist der Eindruck so, und die berichten von Erschöpfbarkeit, von kognitiver Erschöpfung, von Problemen mit der Aufmerksamkeit, mit Gedächtnis, die berichten von Problemen, in ihrem Alltag klarzukommen, mit Haushaltsaufgaben klarzukommen. Die sind teilweise schon vom ganz normalen Einkauf vollkommen erschöpft. Eine Mitarbeiterin bei uns, die sagt, wenn sie ihren Arbeitsalltag einigermaßen hinbekommt und nach Hause kommt, ist sie nicht mehr in der Lage, ihren Haushalt zu bewältigen. Und Leute, die normalerweise alles gut gemanagt haben, schaffen das auf einmal nicht mehr. Also diese Fatigue, Form von Erschöpfung, das kann eine motorische Erschöpfung sein, das heißt, das Treppensteigen fällt dann auf einmal schwer, aber auch eine kognitive Erschöpfung. Verbunden oft mit Reizüberflutung. Das heißt, den Leuten fällt es schwer, in Situationen mit vielen sozialen Kontakten zu sein, Gesprächen zu folgen, auch eine emotionale Reizüberflutung wird da zum Teil berichtet.
Rebecca Jung: Wir werden, glaube ich, tatsächlich mit dieser Mitarbeiterin, die Sie angesprochen haben, auch eine eigene Folge machen zur Fatigue. Frau Prof. Peters, müssten wir noch eine andere machen, wenn es um jemanden geht, der eine psychische Erschöpfung als Long Covid-Symptom hat? Gibt es den Unterschied zwischen diesen beiden Krankheitsbildern? Also einer Fatigue, die in der Neurologie behandelt wird, diagnostiziert und behandelt wird, und einer psychischen Erschöpfung?
Eva Peters: Es gibt einen Unterschied und es gibt viele Gemeinsamkeiten. Ich glaube, das ist gerade eine der Herausforderungen bei der Diagnostik von Long und Post Covid, dass wir es mit sehr viel sich überlagernden verschiedenen Symptombildern zu tun haben. Wir haben auf der einen Seite das, was der Virus und auch was die Behandlung der Virusinfektion an somatischen Folgen nach sich zieht und was zu einer Erschöpfung beitragen kann, die auch eben neurologischer Natur ist. Es werden auch zum Beispiel direkt an den Nervenfasern die Rezeptoren für den Angriff, also für den Virus gefunden, das hat auch direkte neurologische Effekte. Und auf der anderen Seite sehen wir in verschiedenen Studien jetzt auch, dass Patienten, die vorher, vor einer COVID-19-Erkrankung zum Beispiel bereits psychische Belastungen angegeben haben, psychische Erkrankungen gehabt haben, hinterher auch besonders ausgeprägt Fatigue entwickeln. Und wenn wir rausrechnen, was vorher an Fatigue vielleicht da war, also an Erschöpfungssymptomatik da war, dann schwinden diese, 50 % aller Patienten entwickeln im Nachgang auch eine schwere Erschöpfung, auf einen viel geringeren Prozentsatz herunter. Das heißt, wir haben es hier wahrscheinlich auch mit zwei verschiedenen Krankheitsaspekten zu tun, die sich wechselseitig beeinträchtigen.
Rebecca Jung: Dr. Roukens, wie behandeln Sie denn Patient:innen mit Fatigue-Syndrom? Können Sie denen helfen?
Robin Roukens: In der neurologischen Rehabilitation kennen wir Fatigue-Symptome aus der Behandlung von Multiple Sklerose-Patienten. Und daran haben wir uns natürlich orientiert. Aber es ist ganz klar, dass das auch für uns was Neues ist, wo wir Erfahrungen sammeln müssen, wo wir einfach gucken müssen, wie funktionieren die Konzepte. Wir haben im Moment eine Kooperation mit den Sportwissenschaftlern der Uni Göttingen. Wir haben ein Fatigue-Therapieprogramm entwickelt mit verschiedenen Bausteinen, und das wenden wir jetzt bei MS-Patienten und bei COVID-Patienten an, um einmal zu gucken: Wirkt das gleich bei diesen beiden Gruppen? Gibt es da Unterschiede? Wir versuchen, Lebensqualität zu erfassen, bestimmte Leistungsmerkmale, eine Leistungsdiagnostik durchzuführen, kognitive Tests in der Neuropsychologie durchzuführen, zu gucken: Was sind die Ausgangswerte? Wie wirken die Therapieprogramme und wie kommen die Leute dann raus? Um da auch dann zu sehen: Sind wir da auf dem richtigen Weg? Und die Therapiebausteine, die wir da im Moment anbieten, sind einerseits natürlich kognitives Training, neuropsychologische Diagnostik, Behandlungen, Patienten-Edukations-Gruppen, eine Art Psychotherapiegruppe oder Gruppe, wo man sich austauscht, um zu gucken: Wie kann ich mit den Symptomen umgehen? Dann klassische Behandlungen von zum Beispiel Schmerzen, die mitwirken, aber auch Achtsamkeits-, Entspannungsübungen, Diätberatung und natürlich bei uns ein Schwerpunkt auch in der Sporttherapie, wo wir versuchen, eine angepasste Leistungssteigerung hinzubekommen, die Menschen zu aktivieren. Und es gibt die Theorien, dass man da nicht über eine gewisse Grenze hinausgehen soll. Das erleben wir bei uns so nicht. Also das wurde publiziert, dieses Pacing, dass man da aufpassen soll, die Grenze nicht zu überschreiten. Das erleben wir bei unseren neurologischen Fatigue-Patienten eigentlich nicht. Wenn wir Patienten haben, die eine schwere psychiatrische Vorerkrankung haben, Angststörung, Depressionen, dann haben wir oft den Eindruck, dass die sehr stark den Fokus auf dieses Nichtüberlasten legen. Bei den neurologischen Fatigue-Patienten, da versuchen wir, richtig sporttherapeutisch zu arbeiten und auch eine Leistungssteigerung hinzubekommen. Da spielt dieses Pacing eigentlich keine Rolle.
Rebecca Jung: Mal ganz kurz, wollen sie Pacing einmal erklären?
Robin Roukens: Da ist wahrscheinlich Frau Prof. Peters die Expertin.
Rebecca Jung: Sehr gerne!
Eva Peters: Mit Pacing und post-exertioneller Malaise ist eigentlich beschrieben, dass Patienten, die sich körperlich anstrengen, das kennt man aus dem Chronic Fatigue Syndrom, dann erst bis zu 24 oder sogar nach 24, 48 Stunden nach der Anstrengung erst sehr massive Erschöpfung entwickeln. Das heißt, man ist nicht direkt nach der Tätigkeit erschöpft und erholt sich dann wieder, sondern es passiert eigentlich das Umgekehrte, man ist nach der Tätigkeit so lala und kommt dann erst in eine richtig große Erschöpfung rein. Und das ist ganz spannend, dass Sie das sagen, Herr Roukens, denn genau das sagt die Carmen Scheibenbogen ja auch, dass sie bei den COVID-19-Patienten, die sie sieht, auch einen Unterschied sieht zu den von ihr häufig gesehenen Chronic Fatigue Syndrom Patienten. Und zwar genau deshalb, weil diese post-exertionelle Malaise eigentlich fehlt bei diesen Patienten. Das sagt uns, dass das eigentlich auch ein anderes Krankheitsbild ist als die klassische Fatigue, wie wir sie in der Medizin in den letzten Jahren intensiv diskutiert haben.
Robin Roukens: Das ist spannend, spannend, sehr spannend.
Rebecca Jung: Haben Sie eine Nachfrage?
Robin Roukens: Fatigue ist ein Krankheitsbild, das ist glaube ich schwer zu definieren, schwer zu handhaben, wo die Patienten sich oft unverstanden fühlen, und was doch in vielen Bereichen für letztendlich die Lebensqualität der Menschen eine große Rolle spielt. Sei das die alleinstehende Fatigue oder Fatigue bei psychiatrischen Erkrankungen, Fatigue bei organischen Erkrankungen, was für verschiedene Bausteine es da gibt, die Unterschiede zwischen den einzelnen Fatigue-Arten sozusagen. Und da bietet jetzt wahrscheinlich die COVID-19-Fatigue so einen Schlüssel, um da mal ranzukommen und um Ressourcen zu bekommen, da richtige Forschung zu machen und den Patienten da weiter zu helfen.
Eva Peters: Ganz genau!
Robin Roukens: Ich glaube, dass die bisher in der Versorgung ziemlich untergegangen sind.
Eva Peters: Zum einen sind die in der Versorgung untergegangen und zum anderen sind die in einem medizinischen Dilemma geblieben. Wo wir immer ganz strikt entscheiden wollen, das ist rein somatisch und das ist rein psychisch. Und wir haben hier viele Übergangskrankheitsbilder, das kennen wir eigentlich nach anderen schweren Infektionskrankheiten ja auch schon lange und haben bis zuletzt nicht gut auseinanderdividieren können: Was ist die Entzündung dabei? Was sind die Nachwirkungen der Entzündung, die immunologischen Effekte der Entzündung, die zur Erschöpfung beitragen? Und was sind die psychosozialen Aspekte des Krankseins, die zur Erschöpfung beitragen und wo wirken die zusammen?
Diagnostik Long Covid / Post Covid | #00: 18:13
Rebecca Jung: Ja, es ist ein spannendes Feld. Ich glaube, das ist auch so ein bisschen das Problem vieler Behandler:innen momentan, nehmen wir die Hausärzte, die Hausärztinnen. Wie ist das denn? Ich war an Corona erkrankt und wir sind alle erschöpft. Wenn ich mich bei meinen Freundinnen umgucke, die letzten anderthalb, mittlerweile fast zwei Jahre, stecken uns alle in den Knochen, wir sind alle erschöpft. Ich hatte jetzt Corona, ich bin erschöpft, ich bin müde. Ab wann müssen denn bei mir Alarmglocken angehen, dass ich sage, oh, okay, jetzt gehe ich wirklich mal zu einem Arzt, das könnte Long Covid sein? Und nicht nur eine Erschöpfung, wie viele gerade erschöpft sind aus Gründen. Können Sie dazu was sagen, Frau Prof. Peters, Herr Dr. Roukens?
Eva Peters: Ich glaube, da können wir alle aus verschiedenen Perspektiven was dazu sagen. Es gibt letztlich nicht ein führendes Symptom, das sagt, das ist Long Covid, weder in der Klinik noch im Labor, schon gar nicht im Labor. Es gibt keinen Laborwert, der uns sagt, das ist Long Covid. Was wir brauchen, ist dann jeweils eine gute Anamnese, die vor allen Dingen schaut, was für Symptome liegen jetzt vor. Ist das Müdigkeit, sind das trübe Gedanken, sind neurologische Symptome da, ist Kopfschmerz da, ist Riechstörung da, und so weiter, sind Atemstörungen vor allen Dingen auch da? Dann geht es darum zu schauen: Welches Symptom schränkt die Lebensqualität, schränkt das normale Leben so ein, dass es nicht mehr ganz normal eben gelebt werden kann wie vor der Erkrankung? Und ist damit auch das Symptom oder sind die Symptome, häufig ist es eben mehr als eins, die symptomatisch auch behandelt und angegangen werden sollten? Das heißt, hier ist auch ein multidisziplinärer Ansatz gefragt, so aus verschiedenen Richtungen geguckt: Braucht man Atemübungen, braucht man körperlichen Wiederaufbau, braucht man kognitive Umstrukturierung und braucht man manchmal auch weitergehend als kognitiv tiefemotionale Unterstützung, traumatische Flashbacks bearbeiten et cetera pp? Das ist dann eben was, was noch mal über die einfachen psychosozialen Interventionen hinausgeht, solche Dinge zu bearbeiten.
Rebecca Jung: Verstehe ich Sie richtig? Ich gehe dann zu einem Arzt, zu einer Ärztin, wenn ein Symptom meine Lebensqualität so einschränkt, dass ich mein Leben nicht wie gewohnt oder wie gewünscht fortführen kann?
Eva Peters: Ganz genau! Das ist ohnehin unsere Definition von Krankheit, wenn ich das Leben, wie ich es leben möchte, wie ich es lange gewohnt war zu leben, nicht leben kann, so krank, dass ich zum Arzt gehe.
Rebecca Jung: Ich gehe jetzt mal wirklich weiter einfach so von mir, meinem Freundeskreis aus. Jetzt denkt man so: Ah nee, komm, ich bin halt erschöpft. Homeschooling hat mich gefordert, die Kontaktbeschränkungen, ich weiß nicht. Ich gehe jetzt noch nicht zum Arzt. Besteht denn die Gefahr einer Chronifizierung, wenn ich nicht zum Arzt gehe? Kann sich Fatigue, also bleiben wir bei der Fatigue, weil wir jetzt so lange schon darüber sprechen, kann sich das chronifizieren? Ab wann sollte man zum Arzt gehen? Ich frage nochmal nach, Dr. Roukens.
Robin Roukens: Ich denke, sobald die Müdigkeit, die man im Alltag erlebt, einen beeinträchtigt und die Lebensqualität, oder dass die Fähigkeiten oder die Tätigkeiten im Alltag beeinträchtigt sind, ist das ein Grund, zum Hausarzt zu gehen. Da können ganz banale Dinge wie Schlafstörungen dahinterstecken oder eine Blutarmut, eine Anämie. Das heißt, der erste Weg ist zum Hausarzt, dass der einmal guckt, was gibt’s generell in dem System eventuell für Dinge, die nicht richtig funktionieren? Und dann kann man versuchen, dann gezielter zu gucken, in welchem Bereich vielleicht Probleme vorliegen und die anzugehen. Daneben ist Erschöpfungsgefühl und Müdigkeit so ein, ich will nicht sagen, Lifestyle-Phänomen, aber doch so ein gesellschaftliches Phänomen. Jeder hat ständig Nachrichten über sein Smartphone und Arbeitsverdichtung im Alltag und solche Dinge. Sodass ich glaube, dass viele Leute sich mit Müdigkeit und Erschöpfung auch beschäftigen. Habe ich zumindest den Eindruck, dass das zugenommen hat. Und davon muss ich dann natürlich so unterscheiden, Erschöpfungszustände nach einer Krebserkrankung, Erschöpfungszustände nach einer schweren Viruserkrankung und solche Dinge.
Rebecca Jung: Und das kann aber der Hausarzt?
Robin Roukens: Der erste Gang, denke ich, sollte immer zum Hausarzt sein, weil der idealerweise auch die Menschen kennt. Der vielleicht Vorwerte hat, der den Verlauf ein bisschen beurteilen kann, die Umstände, die psychosozialen Umstände kennt, das Wohnumfeld kennt. Das wäre natürlich die ideale Situation, dass der sozusagen die Basisdiagnostik macht und dann steuert, wo muss ich mit meinem Patienten hin.
Rebecca Jung: Jetzt ist es so, dass die Hausärzte oder wir alle, für uns alle ist das jetzt neu, also für Sie als medizinisches Fachpersonal. Ich habe auf unserem letzten Symposium festgestellt, dass auch Behandler:innen viele Fragen noch haben und da noch große Informationsdefizite bezogen auf Long Covid vorherrschen. Sie haben an der S1-Leitlinie mitgewirkt, Frau Prof. Peters. Stellt die S1-Leitlinie da auch eine Orientierungshilfe dar für Behandler:innen?
Eva Peters: Sicher soll die und tut sie auch auf dem aktuellsten Stand, der zurzeit der Publikation vorlag, genau das. Sie versucht, aus allen Ecken der verschiedenen Expertisen, die wir hier zusammentragen konnten, zu beleuchten: Was wissen wir bislang über Long und Post Covid? Was wissen wir über die Symptome, was wissen wir über die Ursachen, die die Symptome verursachen? Was wissen wir über mögliche Therapieoptionen? Und das ist tatsächlich ein Feld, das sich enorm bewegt und entwickelt, in dem sich jeden Tag neue Studien zeigen, wo wir jeden Tag dazulernen. Schon als wir die Leitlinie geschrieben haben, war die Definition noch nicht ganz klar, bis wann geht Long, ab wann fängt Post an? Jetzt ist es glasklar: 12 Wochen nach einer COVID-19-Infektion reden wir von Post Covid und meinen dann Symptome, die da immer noch persistieren oder neu auftreten. Also da hat sich unheimlich viel schon allein seit der letzten Veröffentlichung getan, da ist bereits die nächste Überarbeitung deswegen im Gang. Und da lohnt es sich, dann auch immer wieder hineinzuschauen für den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Aufarbeitung.
Rebecca Jung: Ergänzend, ich meine, da sind auch manche Diagnosetools hinterlegt. Ist das korrekt?
Eva Peters: Genau! Da sind auch manche Diagnosetools hinterlegt, da sind auch manche simplen Fragen hinterlegt, wo man schon Entscheidungen treffen kann. Also gerade zum Beispiel hinsichtlich der Erschöpfung, wie weit geht die, gerade hinsichtlich auch einer Differentialdiagnostik zur Depression hin, zum Beispiel mit Kernfragen, die man stellen kann. Da gibt’s auch Symptome, eben die Müdigkeit, neurologische Symptome, die Atemsymptome, die sehr genau beschrieben werden. Und dann auch sehr klar eben drinsteht, wir haben keinen Laborwert, wir haben keinen apparativen Diagnostikwert, der uns Diagnose gibt, wir brauchen eine gute Anamnese, die Zusammenschau der Symptome.
I: Wir werden für unsere Zuhörerinnen und Zuhörer die Leitlinien, weil es gibt einmal eine Leitlinie für Patient:innen, für Betroffene, und einmal eine Leitlinie für Behandler:innen, wir werden beide Leitlinien S1-Leitlinien, Post- / Long Covid, in den Shownotes verlinken für Sie, da können Sie nachgucken. Dr. Borries, ich würde gern mal zur Kardiologie kommen. Ich habe abgespeichert, dass fast jeder Infekt die Wahrscheinlichkeit für kardiovaskuläre Komplikationen erhöht. Ist das richtig?
Long Covid in der Kardiologie | #00: 25:12
Markus Borries: Das ist grundsätzlich richtig, denn es besteht immer die Möglichkeit, wenn man sich zum Beispiel sportlich betätigt und hat eine Infektion, dass auch das Herz mitleidet. Deswegen ist die Empfehlung, wenn man wirklich stark erkältet ist, dann sollte man sich in der Zeit auch nicht sportlichen Betätigungen widmen.
Rebecca Jung: Wie ist das jetzt bei Corona? Habe ich, wenn ich eine Corona-Infektion durchlitten habe, habe ich da eine höhere Wahrscheinlichkeit, kardiovaskuläre Komplikationen durchleiden zu müssen oder nicht?
Markus Borries: Grundsätzlich besteht auch da die Möglichkeit umgekehrt. Das heißt, die Patienten, die ohnehin Risikofaktoren für eine koronare Herzerkrankung zum Beispiel haben, wie die arterielle Hypertonie, also Bluthochdruck, Blutzucker-Erkrankungen oder auch Übergewicht, sind Risikofaktoren, um überhaupt eine COVID-19 Erkrankung zu bekommen. Und es gibt aber auch Patienten, die wegen COVID-19 tatsächlich erkranken. Und es gibt ein akutes Koronarsyndrom, was durch COVID-19 ausgelöst werden kann. Es gibt Funktionsstörungen des rechten, aber auch des linken Ventrikels, also der rechten oder der linken Herzkammer, aufgrund einer mutmaßlichen Myokarditis oder einer Nebenwirkung der Immunantwort am Herzen. Das sind Dinge, die auch bei COVID-19 Patienten in der Folge auftreten können. Ja.
Rebecca Jung: Was sind denn Symptome, die jemand bei sich feststellen kann, wenn er an Corona erkrankt war? Was könnten jetzt für ihn oder sie Hinweise sein, dass eventuell das Herz in Mitleidenschaft gezogen wurde? Worauf muss ich achten?
Markus Borries: Es sind immer Überschneidungen auch zum Thema Müdigkeit und Erschöpfung, weil Patienten, die eine erniedrigte Herzfunktion haben, zum Beispiel im Rahmen einer Herzmuskelentzündung während oder nach COVID-19, die fühlen sich eben auch müde, nicht belastungsfähig, haben eben auch Kurzatmigkeit und bekommen manchmal zusätzlich auch Wassereinlagerungen in den Beinen, die dann zu beachten wären. Sie klagen über Herzrhythmusstörungen, entweder Herzklopfen oder auch Herzrasen, was häufig einmal auftritt. Es ist so, dass die Patienten häufig nach Lageänderungen, man nennt das Orthostase-Probleme, dass die dann auch Herzrasen bekommen und sich schwindelig fühlen und sehr wackelig auf den Beinen sind. Und das sind auch so Dinge, die neben so auch unspezifischen thorakalen Schmerzen, also Schmerzen im Brustraum, dann dazu führen sollten, dass man sich dann auch einen Kardiologen oder erstmal natürlich den Hausarzt, der dann auch ein paar Untersuchungen macht wie EKG und Belastungs-EKG gegebenenfalls und auch ein paar Laborwerte, einfach mal mit dazu nimmt. Weil das Herausfinden, ob jemand eine beginnende Myokarditis hat, ist nicht einfach. Aber es gibt einen Wert, den man abnehmen kann, um zu sehen, ob das Herz jetzt besonders schwer arbeiten musste. Das ist dann auch schon teilweise, bevor man andere Symptome hat, erkennbar, dass es hier unter Umständen auch eine Herzschwäche gibt, die dann eben weiter diagnostiziert und behandelt werden muss.
Long Covid - eine Multiorgan-Krankheit | #00: 28:48
Rebecca Jung: Also nochmal dringender Appell: Wenn das Leben so sehr eingeschränkt ist durch irgendein Symptom, gehen Sie zum Arzt! Frau Prof. Peters, ich würde ganz gerne auf die Symptome zu sprechen kommen: Was muss ich in Betracht ziehen, wenn ich Corona hatte und jetzt den Verdacht an Long Covid erkrankt zu sein? Was sind so mögliche Hinweise darauf? Wo sollte ich hellhörig werden?
Eva Peters: Long Covid, wie gesagt, wenn die Symptome 4 Wochen über den ursprünglichen Infekt hinaus immer noch da sind, Post Covid nach 12 Wochen neue Symptome. Wir haben das in der Leitlinie mal so ein bisschen versucht, in Blasen aufzuteilen, was ist in der Literatur als häufig, sehr häufig, selten beschrieben worden. Sehr häufig ist eben, wie gesagt, die Erschöpfung, die Dyspnoe, also die Einschränkung der Atemkapazität-Fähigkeit, und zwar sowohl in Ruhe als auch unter Belastung. Dann eben eine Einschränkung des üblichen Leistungsniveaus, das man vor der Erkrankung hatte, Kopfschmerzen und Riech- und Schmeck-Störungen, das sind so die häufigsten Symptome, die dann entweder persistieren oder eben auch sogar neu auftreten können. Häufig sind Schlafstörungen, eben die psychischen Symptome oder Krankheitsbilder, über die wir schon gesprochen haben, von Depressionen über Angst, bis zur posttraumatischen Symptomatik, Schmerzen allgemeiner Natur, also so ein Ganzkörperschmerz oder alle Muskeln wie Muskelkater, das wird oft berichtet. Wir sehen relativ häufig auch veränderte Atemmuster, wo man sehr genau gucken muss, dass Atemmuster, die dadurch entstehen, dass die Lungenkapazität herabgesetzt wird oder dass Angst ein sehr großes Thema spielt, das im Rahmen von dem Erlebnis, nicht gut atmen zu können, sich manifestiert hat, kann man diagnostisch mit Fragen eigentlich ganz gut herausarbeiten, was vorliegt. Die kognitiven Einschränkungen hat der Kollege schon mehrfach erwähnt. Wir sehen dann auch natürlich häufig Haarausfall, das ist ganz spannend als Symptom, auch ein sehr häufig gesehenes Symptom nach schweren Infektionserkrankungen. Und wir sehen Zwangshandlungen relativ häufig, da sieht man auch wieder diesen psychischen Aspekt im Sinne von, die Hygiene irgendwie unter Kontrolle bekommen wollen. Und wir sehen alle Formen von Stressbelastungen. Seltener sind dann eher Lähmungen, zum Beispiel Sensibilitätsstörungen. Gerade bei den Patienten, die dann auf der Intensivstation waren, die haben natürlich dann auch da entsprechende Schwierigkeiten, Schwindel, Übelkeit, Diarrhoe. Ich sage immer, alles, was an den Grenzen des Körpers zur Umwelt Alarm schlagen kann, funktioniert nicht gut. Appetitverlust sehen wir oft noch, Tinnitus, also alles, was man so an Herzrasen, alles, was man so auch assoziiert mit einer chronischen Stressbelastung.
Rebecca Jung: In meinem Kopf formt sich gerade so ein Gedanke, COVID-19, also wirklich die akute Infektion, ist eine Multiorganerkrankung. Am Anfang war es irgendwie so ein bisschen Lungenkrankheit, man wusste nicht so recht. Aber das ist wirklich eine Multiorganerkrankung und entsprechend vielfältig sind die Symptome von Long beziehungsweise Post Covid. Sehe ich das richtig? Also es sind nahezu alle Disziplinen, oder? Ich habe jetzt gerade eben von Ihnen gehört, es ist die Dermatologie, ist HNO, es ist die Neurologie, Kardiologie und Psychosomatik, so wie wir heute vertreten sind. Aber es betrifft eigentlich alle Disziplinen, oder?
Robin Roukens: Das kann man so sagen. Ja.
Eva Peters: Ganz genau! Das betrifft eigentlich alle. Man geht inzwischen auch davon aus, dass es eine Viruserkrankung ist, die eben nicht nur die Lunge ergreift, sondern den ganzen Körper, Blutgefäße, Endothelien und so weiter.
Long / Post Covid: Behandlungspfade | #00:32:23
Rebecca Jung: Dann stelle ich mir das nochmal schwieriger vor für Behandler und Behandlerinnen, zum Beispiel die Hausärzte, die wir so schön immer als erste Adresse ansteuern, da gut zu diagnostizieren. Kommen wir doch vielleicht mal so insgesamt auf die Behandlungspfade zu sprechen. Die sind auch noch nicht so klar wie das zum Beispiel bei der Krebserkrankung ist, wo wir einfach über die Jahre relativ klare Behandlungspfade mittlerweile etabliert haben in unserem System. Wie gehe ich denn jetzt vor? Also ich habe Symptome bei mir festgestellt, dann gehe ich zum Hausarzt. Wie kann denn jetzt der Hausarzt wirklich entscheiden, ist das Long Covid, wo muss der oder diejenige jetzt hin?
Markus Borries: Der Hausarzt würde auch erstmal die ganz normale Routinediagnostik durchführen, das heißt, ein Blutbild abnehmen und Werte, die auf eine Entzündung zum Beispiel hindeuten können, oder auf Schäden, die unter Umständen schon im Nierensystem angerichtet wurden, also, dass die Nierenfunktion eingeschränkt ist, dann würde er ein normales Ruhe-EKG schreiben, gegebenenfalls Herzfrequenzmessungen noch in einem anderen Rahmen durchführen. Es gibt Herzraten-Variabilitätsmessungen, die man durchführen kann, das ist aber ein bisschen spezieller, macht nicht jeder. Man kann die Temperatur, die Atemfrequenz unter Umständen messen. Also wenn jemand sehr schnell atmet, ist das auch nicht im Bereich des Normalen. Und Sauerstoffsättigungen können, sage ich mal, gemessen werden, die natürlich in der Regel nur im wirklich starken Akutstadium eine Rolle spielen. Aber das sind alles Möglichkeiten, die er hat, und nach denen er dann natürlich auch eine körperliche Untersuchung durchführt, um eben Wassereinlagerungen festzustellen. Und wenn er dann sich ein Gesamtbild gemacht hat, würde er die nächste Fachdisziplin dann ansteuern lassen.
Rebecca Jung: Gibt’s dazu noch irgendwelche Ergänzungen? Sonst würde ich fragen: Wo schicke ich denn jetzt jemanden hin mit Verdacht auf Long Covid? Also was ist denn jetzt die nächste Fachstelle, Post Covid?
Robin Roukens: Ich glaube, wichtig ist, dass überhaupt mal festgestellt wird, hat überhaupt eine COVID-Erkrankung bestanden. Das hat dann auch sozialrechtliche Folgen. Das heißt, es wäre schon sinnvoll, irgendwo einen COVID-Nachweis zu haben. Also gab es irgendwo einen PCR-Test, der das bestätigt hat. Das hat natürlich auch Konsequenzen für die Anerkennung zum Beispiel als Arbeitserkrankung, über die BG bei Pflegekräften, da kann das eine Rolle spielen. Aber auch um andere sozialrechtliche Ansprüche. Das heißt, ist diese COVID-Erkrankung überhaupt gesichert, ja oder nein? Und dann kann ich mir überlegen: Bin ich da in dem Bereich, wo ich um Post Covid mich bewege und dann gegebenenfalls auch in eine Reha Klinik gehe, weil ich sage, ich habe da ein multidisziplinäres Behandlungsangebot, Diagnostikangebot. Das heißt, wenn ich jemanden habe, bei dem ich in der hausärztlichen Praxis feststelle, der hat eine gesicherte COVID-Erkrankung, der hat eine passende Symptomatik, Post Covid-Symptomatik, dann macht es Sinn für so jemanden, auch einen Reha-Antrag zu stellen. Gegebenenfalls möchte der Patient eine ambulante Reha, manche möchten eine stationäre Reha, um mal aus dem Alltag rauszukommen. Man kann natürlich auch versuchen, mit ambulanten Behandlungsangeboten das Ganze erst mal abzufangen und zu gucken, kann man dadurch eine Besserung erreichen? Aber dass man immer im Hintergrund hat, es gibt diese multidisziplinären Behandlungsansätze im Reha-Bereich.
Rebecca Jung: Gibt es denn auch Übungen, die ich zu Hause machen kann? Ich meine, jetzt bezogen auf die Neurologie, sagen wir, Fatigue, also symptombezogen?
Robin Roukens: Ja, natürlich! Ich kann in den ganzen unterschiedlichen Lebensbereichen gucken, dass ich Entspannungsphasen für mich im Alltag einbaue, überlege, wie kann ich wirklich entspannen. Manche entspannen beim Buchlesen, manchen hilft Sport. Dass ich versuche, Stressfaktoren, Dinge, die mich belasten, zu identifizieren, einen regelmäßigen Nachtschlaf einzuführen, zu gucken, welche Ernährung tut mir gut, welche Ernährung führt eher dazu, dass ich mich müde, schlapp fühle. Da kann ich natürlich auch ambulant mal eine Ernährungsberatung in Anspruch nehmen, gucken, wie ich meinen Alltag gestalte, dass ich mit eventuellen Müdigkeitssymptomen besser umgehen kann.
Rebecca Jung: Da haben Sie glaube ich auch eine Meinung zu, Frau Prof. Peters, zum Zusammenhang von Stress und Post Covid, oder?
Eva Peters: Da habe ich eine ganz spezielle Meinung dazu. Wir wissen das aus der Psychoneurologie seit den 70er Jahren, dass unser Stress dazu beiträgt, dass a) die Barrieren nicht gut sind, also das heißt, dass Vireninfektionen schneller greifen und auch heftiger ablaufen können und dann auch entsprechend natürlich mehr Schaden anrichten und mehr Langzeitwirkung produzieren können. Der Kollege sagt das genau richtig, es ist ganz wichtig, dass man guckt, braucht man ein Angebot, was nur auf eine Symptomgruppe abzielt, also wenn die Atmung im Vordergrund ist, dann ist der nächste Experte, so es der Hausarzt nicht managen kann, mit Atemübungen, die er für zu Hause mitgibt oder ähnlichem, natürlich der Pneumonologe. Aber wenn dann drei oder vier verschiedene Symptomgruppen da sind, dann ist natürlich im Rehabilitationskontext tatsächlich einer der besten Böden gegeben, sage ich jetzt mal, um unter einem Dach verschiedene Aspekte der Symptomatik gut ansprechen zu können. Wir haben es natürlich an den Universitätskliniken inzwischen auch mit einem wachsenden Angebot an sogenannten Post Covid-Spezial-Ambulanzen und Sprechstunden zu tun. Hier wird versucht, solche Patienten auch nochmal gut durch zu diagnostizieren und dann eben zu schauen, was brauchen sie als Nächstes, und ein Netzwerk aufzubauen. Aber man muss sagen, dass die Anzahl der Patienten, die wir zurzeit in diesem Land auflaufen sehen, deutlich die Kapazitäten, die auf diesem Sektor geschaffen wurden, in den letzten Monaten überschreiten. Das heißt, hier ist wirklich der Hausarzt der Dreh- und Angelpunkt und dann eben die Zusammenschau: Haben wir ein Symptom, dann kann einfach eine Fachdisziplin weiterhelfen. Aber bei mehreren brauchen wir eine Möglichkeit, in die Reha zu gehen oder auch in die psychosomatische Komplexbehandlung oder ähnliches.
Rebecca Jung: Wir werden sicherlich auch noch eine Folge machen über die Möglichkeiten, solche Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen, also zum Beispiel, wie beantrage ich überhaupt eine Reha. Das würde jetzt an der Stelle etwas zu weit führen, weil das doch komplex ist. Aber aus Interesse für mich, Frau Prof. Peters, wie ist das bei den Long Covid-Ambulanzen, die Sie haben an der Uni-Klinik, komme ich da einfach hin, werde ich da vorstellig, und dann mache ich einen Termin und gehe hin?
Eva Peters: Genau! Da kann der Hausarzt überweisen, zum Teil kann man selber die Termine machen. Wenn man zum Beispiel versucht, in die entsprechende Sprechstunde an der Charité bei Frau Scheibenbogen zu kommen, ich glaube, dann muss man ein halbes Jahr warten auf einen Termin.
Rebecca Jung: Wow! Das ist lange, das ist wirklich sehr lange. Ich gebe noch ganz kurz einen Hinweis für die Behandler:innen, die uns zuhören. Also im ICD-10 findet sich der Zustand nach COVID-19 unter den Schlüsselnummern für besondere Zwecke als U099 hinterlegt. Das ist auch nicht ganz unwichtig für die Abrechnung der Behandlung.
Speedfragerunde | #00: 39:47
Rebecca Jung: Ich würde gerne zur Speed-Fragerunde kommen. Das heißt, ich stelle Ihnen eine kurze Frage und bitte Sie, kurz zu antworten. Dr. Roukens, wirkt sich eine Impfung positiv auf Long oder Post Covid aus? Habe ich einen besseren Verlauf von Long oder Post Covid, wenn ich geimpft war?
Robin Roukens: Das kann ich ehrlich gesagt nicht sicher beantworten. Wir haben sehr viele Menschen, die geimpft sind, und von denen wissen wir, dass sie leichtere Verläufe haben, dass sie insgesamt bessere Verläufe haben, weniger Wahrscheinlichkeit, auf einer Intensivstation zu landen, dass eine Impfung vor Beatmungssituationen schützt. Und ich würde aus meinem Bauchgefühl, von den Patienten, die ich gesehen habe, davon ausgehen, dass dadurch, dass die Verläufe leichter sind, auch die Anzahl an Post Covid-Patienten geringer ist. Aber dazu fehlt mir die Kenntnis über die Studienlage, vielleicht besser die Antwort von Frau Prof. Peters.
Rebecca Jung: Sehr gerne!
Eva Peters: Das ist tatsächlich nach wie vor sehr umstritten, ob man gerade bei Long, Post Covid sich aus der Symptomatik rausimpfen kann. Im Netzwerk Universitätsmedizin ist zum Beispiel ein Antrag dazu gestellt worden, das dann auch jetzt zu beforschen, der es sehr schwer hatte durchzukommen, weil der allgemeine Expertenkonsens sonst eigentlich eher dahingeht, dass man davon ausgeht, dass es eher eine Zufallsbeobachtung ist, dass man eine Besserung nach einer Impfung sieht. Aber es gibt keine Datenlage, die uns das bislang klar und deutlich vor Augen führt.
Rebecca Jung: Gut, damit müssen wir, glaube ich, einfach auch noch eine Zeit lang leben rund um Corona und Long Covid. Es ist nicht alles gesichert und noch wissen wir einfach nicht alles. Dr. Borries, wo können sich Betroffene oder Behandler, Behandlerinnen, weitere Hilfe und Orientierung holen?
Markus Borries: Ich denke, neben den Ärzten, die zur Verfügung stehen, gibt’s auch Selbsthilfegruppen zum Teil, die man im Internet finden kann. Das sind so Sachen, die für die Betroffenen wichtig sind, sich auszutauschen darüber. Und das wäre eine Maßnahme, mit der man wahrscheinlich vielen helfen kann.
Rebecca Jung: Die letzte Frage unserer Speedfragerunde. Mit welcher Frage werden Sie am häufigsten konfrontiert in Bezug auf Long Covid, Frau Prof. Peters?
Eva Peters: Geht’s vorbei?
Rebecca Jung: Und tut’s das?
Eva Peters: Das ist die häufigste Frage. In den allermeisten Fällen, davon gehen wir aus.
Rebecca Jung: Super! Wie lange dauert das ungefähr? Hat man da so einen Mittelwert inzwischen?
Eva Peters: Darüber können wir im Augenblick tatsächlich, dafür ist die Zeit seit COVID-19-Beginn einfach noch nicht lang genug, als dass wir diese Daten klar hätten. Aber wir sehen eben hohe Spontanheilungsraten in der frühen Phase, und wir gehen davon aus, dass wir mit guter Behandlung auch die meisten in eine Besserung bekommen können.
Rebecca Jung: Das gefällt mir sehr gut, es geht wieder weg. Auch wenn wir nicht genau wissen, wie lange es dauert. Dann bleibt mir eigentlich nur noch abschließend die Frage an Sie, ob Sie noch irgendetwas auf dem Herzen haben, was Sie in Bezug auf Long Covid, Post Covid, Corona, irgendetwas, was Sie im Rahmen dieser Folge noch loswerden möchten?
Eva Peters: Ja, ich glaube, die beste Möglichkeit, Post und Long Covid zu verhindern, ist die Prävention. Das heißt Impfung.
Robin Roukens: Ich glaube, dass auch vorbestehende psychosoziale Belastungen eine große Rolle spielen und dass da noch mal sozusagen eine Spaltung stattfindet. Die Menschen, die viele Ressourcen zur Verfügung haben, die kommen mit der Corona-Pandemie besser klar. Das heißt, auch Post Covid ist eine soziale Spaltung. Ich glaube, das ist nochmal ein Argument dafür, alles zu tun, dass die soziale Spaltung überwunden wird. Weil ich glaube, Corona und Post Covid betrifft auch die Menschen, die davor schon nicht so gut dastanden.
Rebecca Jung: Ja, wichtiger Punkt.
Markus Borries: Den beiden Statements kann ich mich so anschließen.
Rebecca Jung: Ja, ich kann mich dem auch nur anschließen und mich herzlich bedanken bei Ihnen dreien für Ihre Zeit, für das interessante Gespräch. Das war die erste Folge unserer zweiten Staffel der „Frühbesprechung“. Über Long und Post Covid werden wir ab jetzt einmal im Monat mit Betroffenen und ihren Behandlerinnen und Behandlern sprechen und immer andere Schwerpunkte setzen, wie schon immer mal wieder erwähnt. Wenn Sie, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, das Thema interessiert, dann abonnieren Sie unseren Podcast und empfehlen uns weiter. Wenn Sie eine bestimmte Frage zum Thema Long Covid haben, können Sie uns auch gerne schreiben. Entweder nutzen Sie dafür die Kommentarfunktion auf den Streaming-Plattformen wie Spotify oder Apple Podcast oder Sie schreiben uns direkt eine Mail an fruehbesprechung@dbkg.de. Wir werden uns bemühen, die Antwort für Sie zu recherchieren und hier in der „Frühbesprechung“ zu beantworten. Vielen herzlichen Dank! Bis zum nächsten Mal und auf Wiederhören!
Robin Roukens: Auf Wiederhören! Vielen Dank!
Markus Borries: Auf Wiederhören! Danke schön!
Eva Peters: Auf Wiederhören!
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